Brandau-Laibach-Stiftung

Förderung wissenschaftlicher Forschung zur Demenzerkrankung

Kognitives Training mit sensorischer Stimulation

Kognitives Training mit sensorischer Stimulation bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz - eine Bildgebungs- und Verhaltensstudie an der Uniklinik Köln

Im Jahre 2016/17 unterstützten wir dieses Projekt mit 15.000 EUR.

Dieses Projekt wurde von Priv.-Doz. Dr. med. Özgür A. Onur durchgeführt.

Hintergrund:
Kognitives Training für gesunde ältere Menschen sowie Menschen mit leichter kognitiver Störung als mögliche Vorstufe einer Demenz vom Alzheimer-Typ findet immer größere Verbreitung. Die Zahl der Studien, die untersuchen, wie effektiv solche Programme sind, steigt stetig. Deutlich weniger Angebote und Studien gibt es allerdings für Patienten mit einer manifesten Demenz, wenn auch die Zahl der Betroffenen groß ist und davon auszugehen ist, dass auch diese Patientengruppe von solchen Interventionen profitieren könnte. Das zur Förderung beantragte Projekt soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen.

 

Zielsetzung:
Vor dem Training, direkt nach dem Training und acht Wochen danach werden 15 Teilnehmer einer neuropsychologischen Untersuchung sowie einer MRT-Untersuchung unterzogen, um durch das Training bedingte Veränderungen zu erfassen.
Als Kontrollgruppe dient eine zweite Gruppe von ebenfalls 15 Patienten, die das Training erst zu einem späteren Zeitpunkturchlaufen werden. Es soll untersucht werden, welche Effekte das Training hat und ob Verhaltensparameter und Bildgebungsdaten korrelieren.

 

Zwischenericht der Studie - Dezember 2017:
Die Fördermittel haben zur Etablierung des Projekts in höchstem Maße beigetragen. Es war möglich, das Projekt um EEG-Messungen noch zu erweitern. Parallel dazu konnten bereits erhobenen Datensätze ausgewertet werden und zeigen, dass sich durch Kognitives Training die Konnektivität verschiedener Regionen verändern lässt und diese Veränderungen einhergehen mit besseren kognitiven und mnestischen Leistungen.
Den gesamten Zwischenbericht finden Sie hier.  


Abschlussbericht der Studie - Februar 2019:
Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass es durch Kognitive Stimulation bei Patienten mit einer leichten oder moderaten Alzheimer-Demenz zu einer Veränderung von Verbindungen spezifischer Areale mit anderen Bereichen des Gehirns kommt. Inwiefern diese Veränderungen im Zusammenhang mit einer Verbesserung der Lebenssituation steht, muss noch weiter untersucht werden. Ferner konnte gezeigt werden, dass bei gesunden älteren Probanden durch Kognitives Training ebenfalls Veränderungen der Konnektivität zu erzielen sind und dass diese Veränderungen zu einer verbesserten Lernleistung führen.
Den gesammten Abschlussbericht können Sie hier einsehen.